Bittgang statt Schulbank drücken
Perlesreut. Bittgang ins nahe Kirchberg statt Schulbank drücken, hieß es für die Schülerinnen und Schüler der Grund- und Mittelschule traditionell am Freitag nach Christi Himmelfahrt. In der Pfarrkirche St. Andreas, der ersten Station begrüßte Pfarrer Konrad Eichner und stimmte auf den Weg ein: „Leben, das erfüllt, passiert dort, wo Menschen einander begegnen“. Gemeinsam mit dem Pfarrer, Ministranten und einigen begleitenden Pfarreimitgliedern machte sich die Schulfamilie im Anschluss auf, um zu bitten und zu danken. Der nächste Stopp erfolgte an der zweiten Station bei dem, von Bäumen fast zugewachsenen großen Kreuz Nahe dem Penny-Markt. Hier drückten Mädchen der zweiten Klasse den Dank aus und etwa 180 Kinderstimmen sangen zur Gitarrenbegleitung ihrer Lehrerinnen Gudrun Schlager und Kathrin Bibelriether, bevor man sich aufmachte weiter zu gehen. Eine kleine, schön geschmückte Kapelle erwartete die Bittgänger in Waldenreut. Der Wert jedes Einzelnen in der Gemeinschaft wurde ausgedrückt durch einzelne Blumen, die die Erstklässler in eine dort vorbereitete Vase stellten und die Blumen zusammen einen wunderbaren bunten Strauß ergaben. Fröhlich im Rhythmus mitklatschend sangen die Klassen 1 bis 8 bevor sie sich weiter aufmachten Richtung Ziel. Bei den kunstvoll gestalteten Schöpfungsstelen aus Glas war es für die Schülerschar gar nicht so einfach, der Aufforderung von Konrad Eichner zu folgen: „Leise, pst… hört auf die Vogelstimmen und lauscht auf die Stille in unserer schönen Natur“. Das Schöpfungsgebet des Hl. Franz von Assisi sowie das Lied Laudato si begleiteten diesen Zwischenstop. Nur einen kurzen Weg hatte man noch bis zur fünften Station zurückzulegen, das Nikolaus Kirchlein in Kirchberg war bereits in Sichtweite.

Dort angekommen, konnten die meisten der Mädel und Buben einen begehrten Sitzplatz im Gotteshaus ergattern, einige mussten aber auch stehen. Gemeinsam mit Pfarrer Eichner wurde das Vaterunser gesprochen und aus vollen Kehlen das Lied vom Frieden angestimmt, bevor es nach draußen zu einer längeren Pause ging. Teilweise hatten die Schüler ihre Brotzeit mitgebracht, gerne wurden aber auch die zugunsten des Fördervereins Nikolaus Kirchlein angeboten Leckereien, zu je einem Euro angenommen. Vor allem das Eis war heiß begehrt, bevor sich die Schar auf den Rückweg nach Perlesreut machte. In der dortigen Pfarrkirche endete der Bittgang mit einer kurzen Andacht und dem Lied zum Motto der diesjährigen Erstkommunion-Kinder: „Kommt her und esst, seid mir heute nah“.
(Text: Andrea Denk)